In jüngster Zeit hatte die EU beispiellose Herausforderungen zu bewältigen: eine weltweite Pandemie, gefolgt vom Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine und der daraus resultierenden Energiekrise sowie eine zunehmend instabile internationale Lage, die durch den Israel-Hamas-Krieg noch verschärft wird.
Diese Ereignisse haben gezeigt, wie wichtig es ist, dass alle 27 Mitgliedstaaten noch enger zusammenarbeiten und in der Lage sind, rasch und entschlossen auf neue Situationen zu reagieren.
Um eine rasche wirtschaftliche Erholung nach der Pandemie zu gewährleisten, hat die EU einen speziellen Aufbaufonds mit der Bezeichnung NextGenerationEU eingerichtet. Mit Investitionen in Höhe von über 800 Mrd. EUR hat NextGenerationEU die EU nicht nur in die Lage versetzt, auf die Herausforderungen der COVID-19-Pandemie zu reagieren, sondern unterstützt die EU-Länder auch bei der Wiederbelebung ihrer Volkswirtschaften. Durch Investitionen in Projekte und Initiativen, die die EU gesünder, umweltfreundlicher und digitaler machen, bereitet NextGenerationEU die EU auch besser auf künftige Herausforderungen vor. Im Zusammenhang mit dem Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine und der weltweiten Energiekrise unterstützt der Fonds beispielsweise die EU-Länder bereits in ihren Bemühungen, sich schrittweise von fossilen Brennstoffen aus Russland unabhängig zu machen und auf sauberere Energie umzustellen.
Die von der EU (dem EU-Haushalt) ausgegebenen Mittel stammen aus verschiedenen Quellen: Zölle, Beiträge auf der Grundlage der von den Mitgliedstaaten erhobenen Mehrwertsteuer sowie direkte nationale Beiträge der EU-Länder. Im Januar 2021 wurde eine neue Einnahmequelle – eine Abgabe auf nicht recycelte Verpackungsabfälle aus Kunststoff – eingeführt.
Von der Finanzierung neuer und besserer Straßen, Schienen und Flughäfen über die Entwicklung ländlicher Gebiete bis hin zur Schaffung von Studienmöglichkeiten im Ausland – der EU-Haushalt trägt dazu bei, Dinge zu verwirklichen, die für die Menschen in der EU wichtig sind. Er spielt nicht nur eine entscheidende Rolle beim digitalen Wandel und bei der Bekämpfung des Klimawandels, sondern trägt auch dazu bei, Ungleichheiten innerhalb der EU-Länder und zwischen diesen abzubauen.
Nach der russischen Invasion in der Ukraine im Februar 2022 reagierte die EU rasch und unterstützte die Ukraine und ihre Bevölkerung. Dazu gehörte unter anderem die Bereitstellung von humanitärer Hilfe, Soforthilfe, finanzieller und operativer Unterstützung, militärischer Hilfe und Unterstützung an den EU-Außengrenzen und in Moldau.
Im Rahmen ihrer humanitären Hilfe hat die EU den vom Konflikt betroffenen Menschen Nahrungsmittel, Unterkünfte und medizinische Hilfe zur Verfügung gestellt. Außerdem hat sie im Rahmen einer außerordentlichen Maßnahme Millionen von aus der Ukraine geflohenen Menschen vorübergehenden Schutz gewährt und ihnen Zugang zu Unterkunft, Schulen, Gesundheitsversorgung und zum Arbeitsmarkt in der EU geboten.
Die EU hat durch ihre finanzielle Unterstützung dazu beigetragen, die Wirtschaft der Ukraine zu stabilisieren, die Infrastruktur wiederherzustellen und die Verteidigungs- und Sicherheitsfähigkeiten zu verbessern.

Die EU hat sich an die Spitze der internationalen Kritik an Russlands Aggression gegen die Ukraine gestellt und scharfe Sanktionen gegen Russland und diejenigen verhängt, die in den Krieg verwickelt sind. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, Russland wirtschaftlich zu isolieren und seine Fähigkeit zur militärischen Aggression zu beschränken.
Zusammen mit ihren Mitgliedstaaten und Finanzinstituten hat die EU mehr als 120 Mrd. EUR an Unterstützung für die Ukraine mobilisiert.
Erfahren Sie mehr über die Unterstützung der EU für die Ukraine.
Russlands Angriffskrieg hat massive Störungen im globalen Energiesystem ausgelöst, da er Preisanstiege und Unsicherheit bei der Gasversorgung verursacht hat, wodurch sich die ohnehin schwierige Lage auf dem Energiemarkt nach der Pandemie weiter verschärft hat.
Durch welche massnahmen schafft die eu hier abhilfe?

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Schrittweise Abkehr von fossilen Brennstoffen aus Russland

Beschleunigung der Erzeugung erneuerbarer Energien (Wasserstoff, Wind, Solarenergie)

Senkung der Kosten für Bürgerinnen und Bürger und Unternehmen

Drosselung des Energiebedarfs

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Auffüllen der Gasspeicher für den Winter

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Befähigung der EU-Mitgliedstaaten, gemeinsam Energie einzukaufen, um bessere Preise zu erzielen

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Stärkung des Regelungsrahmens, um sicherzustellen, dass jedes EU-Land im Notfall Hilfe erhält

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Investitionen in die Infrastruktur, damit alle EU-Länder Gas aus mindestens zwei Versorgungsquellen beziehen können

Stärkung der Position der Verbraucherinnen und Verbraucher, damit sie mehrere Verträge gleichzeitig schließen und den von ihnen erzeugten Strom mit Nachbarn teilen können
Erfahren Sie mehr darüber, was die EU für die Gewährleistung sicherer, sauberer und erschwinglicher Energietut.
Der europäische Grüne Deal ist die EU-Strategie für den Übergang zu einer modernen und wettbewerbsfähigen europäischen Wirtschaft. Das Ziel ist, Europa bis 2050 zum ersten klimaneutralen Kontinent zu machen; d. h., ab diesem Zeitpunkt werden wir nicht mehr Treibhausgase erzeugen, als unsere Ökosysteme auf natürliche Weise absorbieren können.
Als ersten Meilenstein auf diesem ehrgeizigen Weg hat sich die EU verpflichtet, ihre Netto-Treibhausgasemissionen bis 2030 um mindestens 55 % gegenüber 1990 zu verringern. Die EU hat bereits die wichtigsten Maßnahmen ergriffen, die erforderlich sind, um dieses Ziel zu erreichen. Alle Bereiche der Gesellschaft und der Wirtschaft müssen hierzu ihren Beitrag leisten – von der Industrie und dem Energie- und Verkehrssektor über die Lebensmittelproduktion und die Landwirtschaft bis hin zum Bausektor. Für die Regionen, Branchen und Berufsgruppen, für die die Herausforderungen am größten sind, wird es finanzielle Unterstützung geben.
Damit die EU weiterhin Kurs hält auf ihrem Weg zur Klimaneutralität, werden sich die EU-Länder im nächsten Schritt auf ein Ziel für 2040 einigen.
Mindestens 30 % der EU-Ausgaben im Zeitraum von 2021 bis 2027 werden für die Bekämpfung des Klimawandels und seiner Folgen verwendet.
Was haben sie davon?
Wir alle können unseren Teil beitragen – weniger Lebensmittel wegwerfen, Müll trennen, Fahrrad statt Auto fahren oder sogar einen Baum pflanzen. Sie möchten noch mehr tun? Der Europäische Klimapakt bringt Menschen und Organisationen zusammen, um sich über Klimaschutzmaßnahmen auszutauschen. Helfen Sie mit, ein grüneres Europa aufzubauen!

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Dank des Einsatzes zahlreicher Menschen, u. a. in Projekten, die im Rahmen des EU-Programms LIFE gefördert wurden, ist der Iberische Luchs in Portugal und Spanien nicht mehr vom Aussterben bedroht. Die Rückkehr dieser bemerkenswerten Tiere ist eine der größten europäischen Erfolgsstorys im Bereich des Artenschutzes.

Natura 2000 ist das weltweit größte Netz von Schutzgebieten, in denen Europas bedeutendste und am stärksten gefährdete Arten und Lebensräume geschützt werden.
Die EU hat den Umbau von zwei Personen- und Güterfähren von Diesel- auf umweltfreundlicheren Elektrobatterieantrieb finanziert. Die Schiffe bedienen die stark befahrene Fährstrecke zwischen Helsingør (Dänemark) und Helsingborg (Schweden). Die umgebauten Fähren tragen zur Verbesserung der Luftqualität in diesen dicht besiedelten Gebieten bei.

Eine Technikerin prüft einen Mikrochip in einem Materialanalyselabor, Dresden, Deutschland, 8. Februar 2022. Solche Labore sind unverzichtbar, damit die EU ihre eigenen Mikrochips herstellen und technologisch unabhängig werden kann.
Wir alle müssen heute versiert mit digitalen Techniken umgehen können, denn diese sind aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken, sei es beim Online-Banking, beim Internet-Einkauf oder am Arbeitsplatz. Um alle in der EU an modernster digitaler Technik teilhaben zu lassen und Europas weltweite Spitzenposition im Technologiebereich zu sichern, investiert die EU in allen Bereichen: in digitale Kompetenzen und Hochleistungsrechnen ebenso wie in schnelles Internet und bessere Cybersicherheit.
Die EU setzt sich dafür ein, dass die Online-Welt für Menschen und für Unternehmen sicher und fair ist. Dank der EU-Vorschriften haben wir heute mehr Kontrolle über unsere personenbezogenen Daten und darüber, wie andere sie nutzen.
Erfahren Sie mehr über die EU-Vorschriften für einen sichereren digitalen Raum.
Der Europäische Sozialfonds Plus hilft Menschen, einen Arbeitsplatz zu finden oder sich beruflich weiterzuentwickeln – auch solchen, die benachteiligt sind. Jahr für Jahr unterstützt der Europäische Sozialfonds rund zehn Millionen Menschen beim Einstieg ins Erwerbsleben oder der Verbesserung ihrer Qualifikationen.
Die EU hilft jungen Menschen beim Eintritt in den Arbeitsmarkt. Die Jugendgarantie beispielsweise soll dafür sorgen, dass alle unter 30-Jährigen ein Angebot für eine hochwertige Beschäftigung, eine Weiterbildungsmaßnahme, eine Lehrstelle, einen Ausbildungsplatz oder ein Praktikum erhalten, und zwar innerhalb von vier Monaten, nachdem sie arbeitslos geworden sind oder ihre Ausbildung abgeschlossen haben.

Ein junger Mann arbeitet an einem Bauprojekt, Setúbal, Portugal, 5. August 2021.
Freiwilligenarbeit ist eine hervorragende Möglichkeit, zu Hause oder im Ausland etwas Sinnvolles für die Gemeinschaft zu leisten und gleichzeitig neue Kompetenzen zu erwerben und Freundschaften zu schließen. Im Europäischen Solidaritätskorps können junge Menschen im Rahmen einer Freiwilligentätigkeit oder einer Arbeitsstelle an Projekten im eigenen Land oder im Ausland mitwirken. Die Initiative EU Aid Volunteers bietet Freiwilligen über 18 Gelegenheit, sich weltweit an humanitären Hilfsprojekten zu beteiligen.

Ein Krankenpfleger bereitet eine MRT-Untersuchung vor. Universitätsklinik Lüttich, Belgien, 24. Januar 2020.
Die EU ist entschlossen, im Kampf gegen den Krebs eine neue Seite aufzuschlagen. Der mit 4 Milliarden EUR ausgestattete europäische Plan gegen den Krebs_ist ein neues EU-Konzept im Bereich Krebsvorsorge, Krebstherapie und Betreuung von Krebspatienten. Mit EU-Mitteln konnten bereits bahnbrechende Forschungsarbeiten realisiert werden, von der Tumormodellierung in 3-D bis zur Krebsfrüherkennung über Atemtests.
Die EU will ein Europa der Gleichstellung schaffen: ein Europa, in dem Frauen und Männer gleichen Lohn für gleiche Arbeit erhalten, in dem Menschen mit Behinderungen die gleichberechtigte Teilhabe in allen Lebensbereichen ermöglicht wird und es null Toleranz für Rassismus gibt. Gleichstellung bedeutet auch, dass niemand ausgegrenzt oder an den Rand gedrängt wird, und alle Menschen lieben dürfen, wen sie wollen.
Migrantinnen und Migranten sowie EU-Bürgerinnen und ‑Bürger mit Migrationshintergrund spielen eine Schlüsselrolle in der europäischen Gesellschaft, auch als unverzichtbare Arbeitskräfte. Die EU setzt sich für die uneingeschränkte gesellschaftliche Teilhabe aller Menschen ein, insbesondere für eine Verbesserung des Zugangs zu Bildung, Arbeit, medizinischer Versorgung und Wohnraum.

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Die Sicherheit der Menschen in Europa, sowohl in der physischen als auch in der digitalen Welt, gehört zu den obersten Prioritäten der Union. Tag für Tag befasst sich die EU mit der Bekämpfung von Bedrohungen wie Terrorismus, organisierter Kriminalität, illegalem Drogenhandel und Menschenhandel.
Die COVID-19-Krise und Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine haben auch deutlich gemacht, welche Bedrohungen und Herausforderungen die Desinformation für unsere Gesellschaften darstellt.
Die EU arbeitet daher mit sozialen Netzwerken und Online-Plattformen zusammen, um die Verbreitung von Desinformation und Falschmeldungen in Europa einzudämmen. Die Europäische Beobachtungsstelle für digitale Medien unterstützt die Arbeit unabhängiger Faktenprüfer und soll zum europäischen Drehkreuz für die Bekämpfung von Desinformation im Internet werden.
Erfahren Sie mehr über die Prioritäten der Europäischen Kommission.

Die traditionellen Figuren des Karnevals von Puerto Plata (Dominikanische Republik) bevölkern im Februar 2023 die Straßen von Nizza (Frankreich) dank des Transcultura-Programms, das die kulturelle Integration in der Karibik vertiefen und die Zusammenarbeit der Region mit der EU stärken soll.

Humanitäre Hilfe für Gaza, November 2023. Die EU ist der größte Geber humanitärer Hilfe für die palästinensische Bevölkerung. Seit dem Jahr 2000 hat sie mehr als 1 Mrd. EUR zur Deckung ihres Grundbedarfs bereitgestellt.
Die EU arbeitet eng mit ihren Nachbarn und mit Ländern auf der ganzen Welt zusammen, um neue Partnerschaften aufzubauen und ihre Werte und Interessen voranzubringen. Durch gemeinsame Anstrengungen in Bereichen wie Digitalisierung, Klima, Energie, Verkehr, Gesundheit und Bildung möchte die EU globale Herausforderungen angehen und eine stärker vernetzte und wohlhabendere Weltgemeinschaft schaffen.
Die EU geht auch Handelsabkommen Chile und Neuseeland. Diese Abkommen dienen einer Ausweitung des Handels, um die Wirtschaft der EU zu stützen und Arbeitsplätze zu schaffen.
Die EU und ihre Mitgliedstaaten sind zusammengenommen der weltweit größte Entwicklungshilfegeber. Im Jahr 2023 stellten sie 96 Mrd. EUR oder 42 % der gesamten Hilfe bereit. Sie leisten auch mehr als die Hälfte der gesamten weltweiten Bildungshilfe in mehr als 100 Ländern der Welt.
In einer Zeit, in der weltweit immer mehr humanitäre Hilfe gebraucht wird, leistet die EU Unterstützung an vorderster Front in den schlimmsten Krisen der Welt. Mit 2,4 Mrd. EUR allein im Jahr 2023 zählt sie als Gemeinschaft zu den größten Gebern humanitärer Hilfe. Als Reaktion auf die Not der Menschen im Nahen Osten, die durch die Anschläge der Hamas im Oktober 2023 und den folgenden Konflikt im Gazastreifen weiter verschärft wurde, hat die EU ihre Unterstützung für die Palästinenser im Gazastreifen erheblich aufgestockt und einen Meereskorridor eingerichtet, um Nothilfe zu leisten.
Erfahren Sie mehr über die Strategie der EU zur Vernetzung der Welt.
Erfahren Sie mehr über die Unterstützung der EU für die Palästinenser.